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Oberhessische Zeitung vom 26.02.2008 (Gescannter Text)
LAUTERBACH (vn). Bei dem
osthessischen Müllentsorger Peter Schad gibt jetzt der französische
Entsorgungskonzem Veolia den Ton an. Die Franzosen übernahmen die Sulo-Gruppe,
zu der auch Schad gehört. Die Firma Schad ist zuständig für die Müllabfuhr im
gesamten Vogelsbergkreis und beschäftigt 60 Mitarbeiter in Lauterbach,
„Die Namen Schad und Sulo werden voraussichtlich Mitte 2008 verschwinden,
Dann wird Peter Schad in Veolia Umweltservice Hessen umbenannt und unverändert
fortbestehen", sagt Geschäftsführerin Gabriele Bosold. Außer der
Namensänderung werde sich bei Schad aber nichts ändern, „Die Mitarbeiter
bekommen die gleichen Löhne und Gehälter", erklärt die Geschäftsführerin.
Ihr Vorgänger Detlef Thom ist seit 2006 Sulo-, nun
Veolia-Regionalgeschäftsfüh-rer in Pegnitz bei Nürnberg. Eine Änderung wird den
Kunden allerdings ins Auge springen: Die orangefarbenen Müllautos werden nach
und nach durch rot-weiße Fahrzeuge ersetzt werden.
In dem Müllabfuhrbetrieb in Lauterbach, der im Vogelsbergkreis und Teilen des
Schwalm-Eder-Kreises die Müllabfuhr besorgt, sind 60 Mitarbeiter angestellt.
Zum Standort Lauterbach gehört auch eine Außenstelle in Schwalmstadt mit 15
Arbeitern.
Im Eichenzeller Industriepark Rhön bei Fulda unterhält Schad die Verwaltung für
die 13 hessischen Schad-Standorte und drei Arbeitsbereiche: 60 Mitarbeiter sind
in dem Müllabfuhrbetrieb tätig, der im
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Gehören bald der Vergangenheit an: die orangenen Schad-Müllautos (Foto: vn).
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Landkreis Fulda Altpapier, Gewerbe-, Bio- und Restmüll einsammelt. Weitere 85
Beschäftigte arbeiten in der Sortieranlage für Verpackungsabfall mit dem Grünen
Punkt und einer Aufbereitungsanlage für Ersatzbrennstoffe, wie Betriebsleiter
Norbert Berting mitteilt. In ganz Hessen beschäftigt Schad 423 Kollegen.
In den 60er Jahren hatte Peter Schad die Firma im heutigen Freiensteinauer
Ortsteil Weidenau gegründet. 1970 schloss sich Schad der Sulo-Gruppe an, 1974
zog das Unternehmen von Freiensteinau nach Eichenzell. Auflage für den Verkauf
war, dass der Name Schad erhalten blieb. Nun wird er verschwinden. Sulo ist
heute bundesweit an 200 Standorten mit 7700 Mitarbeitern vertreten.
2004 erwarben die US-Finanzinvestoren Blackstone Group und Apax Partners die
Sulo-Gruppe. Jetzt verkauften sie Sulo an den französischen Versorgungskonzern
Veolia Environnement mit Sitz in Paris. Veolia ist in den Sparten Wasser,
Entsorgung, Energie und Verkehr tätig und beschäftigt weltweit 300 000
Mitarbeiter, davon 14 600 in Deutschland. Der Jahresumsatz lag 2006 bei 29
Milliarden Euro weltweit und bei zwei Milliarden in Deutschland.
„Sulo hatte schon lange nach einem starken Partner gesucht. Das
französische Unternehmen Veolia Environnement und deren Tochter Veolia
Umweltservice wollten im deutschen Entsorgungsmarkt wachsen. Es ist zu einer
Wunschpartnerschaft zweier wirtschaftlich gesunder Unternehmen gekommen",
erklärt Bosold.
Beide Firmen ergänzten sich gut, sowohl hinsichtlich der Standorte, ihrer
Dienstleistungen als auch ihrer Unternehmensphilosophie: Gemeinsam stiebe man
nach einem Abfallmanagement, das lückenlos Wertstoffkreisläufe schaffe, so
Bosold.