FDP: Bedingungen für die Fusion ausarbeiten
Informationsbedarf nach Zusammengehen der Sparkassen
VOGELSBERGKREIS (r). Informationsbedarf über die Hintergründe der geplanten Fusion der Sparkassen Vogelsbergkreis und Wetterau bestand in der jüngsten Vorstandssitzung der Kreis-FDP in Schotten. Dr. Stumpf: "Ich werde es nicht unterstützen, wenn diese Entscheidung einfach übers Knie gebrochen würde."
Nicht überstürzen
Auf die Frage nach der Notwendigkeit der Fusion antwortete der Vorsitzende, dass der Sparkassenverband die Meinung vertritt, dass grundsätzlich jede Sparkasse profitabel betrieben werden kann. Im FDP-Kreisvorstand wurden aber in der Zusammenarbeit mit anderen Sparkassen durchaus Chancen gesehen. Kritisiert wurde, dass nur Gespräche mit der Wetterau geführt wurden und die Notwendigkeit, die Vertragsbedingungen auszuarbeiten, angemahnt.
Unter anderem wurde im Vorstand die Forderung formuliert, dass betriebsbedingte Kündigungen für die Mitarbeiter im Vogelsbergkreise für mindestens fünf Jahre ausgeschlossen werden sollen. Im Vogelsberg sei nicht mehr ausgebildet worden. Zukünftig müsse der Vogelsberg auch bei den Auszubildenden angemessen berücksichtigt werden.
Außerdem fordert die FDP eine überproportionale Berücksichtigung des Vogelsbergkreises in den Verwaltungsorganen, da diese sich langfristig alle nach Friedberg entwickeln werden. Daher sei es sinnvoll, die Verantwortung überwiegend in Hände von in wirtschaftlichen Dingen erfahrenen Bürgern zu geben. Berufspolitiker - wie Bürgermeister - seien dort fehl am Platz.
Auf jeden Fall wird die FDP die Unterstützung der anderen Fraktionen
im Kreistag einfordern, damit die Offenle-gung der Vorstandsbezüge
in den Vertrag eingearbeitet wird. Der Kreistag hat dies erst vor kurzem
auf Antrag der FDP-Fraktion mit großer Mehrheit beschlossen. Deswegen
ist in dieser Frage auch keine andere Entscheidung denkbar. Was für
DAX-Unternehmen recht ist kann für ein öffentliches Unternehmen
nur billig sein.